Schüler erhalten Einblicke in die Lebensmittelherstellung

Agrarwissenschaftliches Gymnasium besucht die Jesser-Mühle

Die Milch kommt aus dem Tetra-Pack und das Brot vom Bäcker. So einfach ist es wohl nicht, aber das vergessen viele Verbraucherinnen und Verbraucher beim täglichen Einkauf.

Klar, dass Schülerinnen und Schüler eines Agrarwissenschaftlichen Gymnasiums den Dingen des täglichen Lebensmittelbedarfs auf den Grund gehen wollen: Und so besuchten zuletzt 25 Schülerinnen und Schüler der Eingangsklasse des Agrarwissenschaftlichen Gymnasiums an der Öhringer Richard-von-Weizsäcker-Schule mit ihrem Lehrer Uwe Bauer die Jesser-Mühle in Kochersteinsfeld. Denn vor dem Brotbacken kommt das Getreidemahlen, und in dieser seit 1888 in der fünften Generation betriebenen Mühle lässt sich genau beobachten, was mit dem Korn passiert, bevor es zu Brot und Backwaren wird.

Besonders überrascht waren die Jugendlichen davon, wie viel Technik für eine gute Qualität notwendig ist: Säubern, sieben, mittels Foto-Analyse schlechte und nicht geeignete Körner entfernen – und schließlich: mahlen! Das Ganze braucht detaillierte Fachkenntnisse, nicht nur um die Maschinen zu bedienen, sondern auch um Getreidesorten und Qualitätsstufen richtig einzuschätzen. Und schließlich ist da noch das betriebswirtschaftliche Know-how, das heute jedem Müller und jeder Müllerin abverlangt wird.

„Krass, wieviel Arbeit in einem Brot steckt“, meinte der 16-jährige Max, und seine Mitschülerin Linda fand: „Eigentlich müsste das Brot teurer verkauft werden, bei den vielen Arbeitsschritten.“ Agrar-Lehrer Uwe Bauer freute sich, seinen Schülerinnen und Schülern einen vertieften Einblick in die Lebensmittelproduktion gegeben zu haben.

Und den erweiterten Ausblick über das Kochertal genossen am Schluss des Besuchs der Mühle alle hoch oben auf einem der Silos.