LEADER 2023 - 2027
Zwei Leader-Regionen mit Gebietsanteilen im Hohenlohekreis haben sich erfolgreich in Zusammenarbeit mit Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie interessierten Bürger*innen um das EU-Förderprogramm LEADER beworben.
Pressemitteilungen
Bewerbungen um Aufnahme ins EU-Förderprogramm LEADER erfolgreich
Hohenlohe-Tauber und die Limesregion Hohenlohe-Heilbronn erhalten Geld für die Regionalentwicklung 2023-2027
Artikel vom 14.11.2022
Die umfangreiche Bürgerbeteiligung zur Erarbeitung von regionalen Entwicklungskonzepten für Hohenlohe-Tauber und die Limesregion Hohenlohe-Heilbronn hat sich für den federführenden Hohenlohekreis und seine Nachbarn gelohnt: Die beiden zukunftsweisenden Konzepte überzeugten – wie auch die Konzepte von 18 weiteren Bewerberregionen – eine unabhängige Jury. Sie wurden entsprechend am 7. November von Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, feierlich ausgezeichnet.
Die Entwicklungskonzepte dienen in den Jahren 2023 bis 2027 als Entscheidungsgrundlage dafür, welche Projekte vor Ort mit LEADER-Mitteln gefördert werden. Für diese Zwecke werden den anerkannten Regionen jeweils etwa 2,9 Mio. Euro EU- und Landesmittel zur Verfügung stehen.
Die erstmalig ausgewählte Limesregion Hohenlohe-Heilbronn setzt in ihrem Konzept auf die Kernthemen „Lebensfreude und Genuss“, „zwischen Tradition und Moderne“ sowie „zukunftsfähig und krisenfest“. Die Region Hohenlohe-Tauber stellt die Themen „Teilhabe für alle“, „Natur, Kultur, Genuss“ sowie „regionale Wirtschaft“ in den Mittelpunkt.
Hohenlohe-Tauber konnte sich bereits im vergangenen Förderzeitraum (2014-2022) als LEADER-Region beweisen. Für die neue „Limesregion Hohenlohe-Heilbronn“ steht hingegen noch die Gründung eines Regionalentwicklungsvereins an, dessen Auswahlausschuss für die Projektauswahl zuständig sein wird.
Aufrufe zur Einreichung von LEADER-Projektanträgen werden ab 2023 bekannt gegeben. Zusätzlich stehen den LEADER-Gebieten auf schnellem und relativ unbürokratischem Wege Bundes- und Landesmittel durch das Förderprogramm „Regionalbudget für Kleinprojekte“ zur Verfügung.
Was sich hinter LEADER verbirgt
LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l’Economie Rurale“, was so viel bedeutet wie die Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Das LEADER-Programm der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg fördert innovative Regionalentwicklungsansätze und Projekte im ländlichen Raum, um diesen nachhaltig zu stärken. Es zeichnet sich durch seinen Bottom-Up-Ansatz aus, also die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Verantwortlich für die Umsetzung des LEADER-Programms auf regionaler Ebene sind LEADER-Aktionsgruppen, die sich aus privaten und öffentlichen Akteuren aus der Region zusammensetzen.
Zur „Limesregion Hohenlohe-Heilbronn“ zählen folgende Städte und Gemeinden der Landkreise Hohenlohekreis bzw. Heilbronn: Bretzfeld, Neuenstein, Öhringen (ohne Kernstadt), Pfedelbach und Zweiflingen sowie Hardthausen am Kocher, Jagsthausen, Langenbrettach, Neudenau, Obersulm und Widdern.
Zu „Hohenlohe-Tauber“ gehören folgende Städte und Gemeinden der Landkreise Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis und Schwäbisch Hall: Dörzbach, Forchtenberg, Ingelfingen, Krautheim, Künzelsau, Kupferzell, Mulfingen, Niedernhall, Schöntal, Waldenburg, Weißbach, Assamstadt, Bad Mergentheim, Boxberg, Igersheim, Niederstetten, Weikersheim, Blaufelden, Braunsbach, Gerabronn, Ilshofen, Langenburg, Rot am See, Schrozberg, Gailenkirchen, Untermünkheim, Wallhausen, Wolpertshausen.
Förderung von 20 neuen LEADER-Aktionsgruppen
Internationaler Austausch zum EU-Förderprogramm LEADER
Besuch einer georgischen Delegation in der Bewerberregion Hohenlohe-Tauber
Artikel vom 16.05.2022
Eine Delegation aus der Gemeinde Tsalka, Georgien, besichtigte am 5. Mai 2022 hiesige Best-Practice-Projekte, die mit dem EU-Förderprogramm LEADER umgesetzt wurden. Außerdem gewann sie Einblicke in die Aufgaben und Strukturen eines LEADER-Regionalmanagements.
Die Gruppe aus Tsalka besuchte im Rahmen des Europäischen Nachbarschaftsprogramms für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (ENPARD) unter anderem die beiden LEADER-Bewerberregionen Hohenlohe-Tauber und Limesregion Hohenlohe-Heilbronn mit Gebietsanteilen im Hohenlohekreis. Das ENPARD-Programm unterstützt die Durchführung des Projektes „EMBRACE Tsalka“, welches mit Hilfe des LEADER-Ansatzes die ländliche Armut bekämpfen und die Lebensbedingungen vor Ort verbessern möchte.
Die Gäste besichtigten Vorzeigeprojekte der aktuellen und der vorangegangenen Förderperiode wie die Umnutzung eines Schweinestalls zu einem Aktivstall für Pferde in Braunsbach, die Limeswelten in Pfedelbach und den Limesblick in Öhringen.
Nach den Projektbesichtigungen fand am 6. Mai 2022 ein Arbeitsfrühstück mit Landrat Dr. Matthias Neth und weiteren Vertretern des Landratsamtes und des Regionalmanagements statt. Im Zentrum der Gespräche standen die Chancen des LEADER-Förderprogrammes für den ländlichen Raum, die Beweggründe des Landkreises, mit zwei Regionen ins Rennen um die Förderung 2023-2027 zu gehen und die Erfahrungen mit der Umsetzung des LEADER-Ansatzes mittels Regionalmanagement. Dabei kam es zu einem regen Wissensaustausch zwischen den Gästen und Gastgebern.
Hintergrund
„EMBRACE Tsalka“ soll die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft verbessern, eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen fördern und klimaresiliente, ländliche Wirtschaftsweisen und Gemeinschaften aufbauen. Das Projekt wird im Rahmen des Europäischen Nachbarschaftsprogramms für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (ENPARD) von der EU-Partnerorganisation CENN in Kooperation mit dem Georgischen Bauernverband (GFA) und dem Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) durchgeführt.
Die Zukunft auf dem Land mitgestalten
Letzter Termin der digitalen Dialogreihe der LEADER-Bewerberregionen „Hohenlohe-Tauber“ und „Limesregion Hohenlohe-Heilbronn“
Artikel vom 27.04.2022
Mit einem Vortrag über das Modellprojekt „Soziale Dorfentwicklung – gemeinsam Lebensqualität sichern“ gehen die Region Hohenlohe-Tauber und die Limesregion Hohenlohe-Heilbronn am Mittwoch, den 4. Mai 2022 von 17.30 bis 19.00 Uhr in die finale Runde ihrer Dialogreihe zum Aufbruch mit dem EU-Förderprogramm LEADER.
Referentin des Abends ist Dr. Swantje Eigner-Thiel, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät Ressourcenmanagement der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen.
In ihrem Vortrag thematisiert Dr. Eigner-Thiel, wie Kommunikation und Kleinstprojekte in Dörfern durch die sogenannte „Dorfmoderation“ unterstützt werden können. Darüber hinaus werden beispielhaft die landkreisübergreifenden Netzwerkstrukturen in Südniedersachsen beschrieben.
Die Region Hohenlohe-Tauber und die Limesregion Hohenlohe-Heilbronn bewerben sich um die Aufnahme in das EU-Förderprogramm LEADER 2023 bis 2027. Durch eine aktive und gezielte Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Verbänden und Institutionen soll der Aufbruch in die neue Förderperiode gelingen.