Verantwortung für sein Leben übernehmen
70 Abiturienten der Kaufmännischen Schule Öhringen verabschiedet
Es ist ein würdevoll-feierlicher Rahmen zu einem ganz besonderen Anlass: die Abiturfeier des Wirtschaftsgymnasiums Öhringen in der festlich geschmückten Kultura.
Lilly Fleischer und Drena Vrella führen gekonnt durch das Programm des Abends, der zugleich Höhepunkt und Abschluss der schulischen Laufbahn eines besonderen Jahrgangs darstellt.
Schulleiter Matthias Kyek resümiert gleich zu Beginn seiner Rede die Entwicklung der letzten drei Jahre. „Sie haben viel gelernt und sind in dieser Zeit für alle sichtbar persönlich gereift.“ Die letzte Stufe der Reife habe man erreicht, wenn man die Verantwortung für sein Leben übernimmt. „Eure Zeit am WG war weit mehr als nur die Vorbereitung auf einen Job. Sie war eine Vorbereitung aufs Leben!“ Ein Leben, das in einer immer komplexer werdenden Welt auf Menschen angewiesen ist, die sich in die Gesellschaft und Wirtschaftswelt von morgen einbringen, ganz nach dem Schulmotto „Verantwortung leben“. Und da das Erreichen der allgemeinen Hochschulreife nie die alleinige Leistung eines Einzelnen ist, gilt Kyeks Dank an diesem Abend den Eltern und Familien sowie den Kolleginnen und Kollegen, Abteilungsleiter Jörg Wagner und der stellvertretenden Schulleiterin Andrea Oberschmidt sowie der Verwaltung und dem Hohenlohekreis als Schulträger.
Abteilungsleiter Jörg Wagner ermutigt in seiner Ansprache die Abiturienten, nie den Glauben an sich zu verlieren. „Finden Sie die eine Sache, für die ihr Herz brennt, in die Sie Ihre Leidenschaft und Kraft investieren können.“ Dass sich solch eine Investition auszahlt, zeigt der Blick in die Statistik dieses Jahrgangs. Beinahe jeder zweite verlässt die Schule mit einer Auszeichnung, darunter sind 15 Preise und 15 Belobigungen, sowie zahlreiche Sonderpreise, u.a. für die beste Gesamtleistung Frederike Greif (Durchschnitt 1,0) und die beste Leistung im Fach Wirtschaft (Henrik Klein, Durchschnitt 14 Punkte in der Jahrgangsstufe).
Elternvertreterin Carina Keilbach betont die Chance, sich nun neu aufstellen zu können und Neues zu wagen. „Nach vorne gehen – aber sich auch die Freiheit gönnen, zurückzurudern.“ Es komme darauf an, sich treu zu bleiben, im Leben und in der beruflichen Laufbahn. Den Glauben an die eigene Selbstwirksamkeit und die Überzeugung, Fehler machen zu dürfen, stellt auch Kurslehrer Björn Auerbach in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Er eröffnet den Reigen der Kurslehrerreden, die noch einmal die Besonderheiten dieses Jahrgangs in den Blick nehmen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildet ein abwechslungsreiches Programm der jeweiligen Kurse: Spiele, bei denen Schüler und Lehrer anhand von Kinderfotos erraten werden oder mit Hilfe von vier Bildern der passende Schüler gefunden wird. Einfallsreich und originell ist das gegenseitige Erraten der jeweiligen Jugendsprachewörter sowie die Zuordnung philosophischer Zitate, ob diese Originaltexte oder KI generierte Aphorismen darstellten. Am Ende sind sich alle Beteiligten einig: Es war eine gelungene Feier mit viel Herzblut, Kraft und Leidenschaft.