Mehr Gelassenheit auf unseren Landstraßen
Team Vision Zero nimmt die Gefahr auf baden-württembergs Landstraßen ins Visier
Landstraßen gehören zu den gefährlichsten Straßen in Baden-Württemberg und rücken damit in den Fokus, um das Ziel von null Verkehrstoten und Schwerverletzten, der „Vision Zero" zu erreichen.
Baden-Württemberg verzeichnet jährlich mehr als 350 Tote im Straßenverkehr. Unfallschwerpunkte sind dabei unsere Landstraßen. Rund 55 Prozent der tödlichen Unfälle passieren außerorts.
Zeitdruck, volle Straßen und im Kopf schon beim nächsten Termin. Der Alltag ist oft stressig. Diese innere Anspannung kann zu einem riskanten Fahrverhalten führen. Im Straßenverkehr wird geflucht, gerast, dicht aufgefahren und riskant überholt. Unser inneres Monster übernimmt dann das Steuer.
Auf der Webseite www.team-vision-zero.de finden Sie Hintergründe und Insights zu den Gefahren auf der Landstraße und Tipps für mehr Gelassenheit am Steuer. Mit mehr Empathie und Achtsamkeit im Straßenverkehr kommen wir alle sicher ans Ziel.
Freiwillig Tempo 80 für weniger Unfälle auf Landstraßen
Nicht angepasste Geschwindigkeit ist mit Abstand die häufigste Unfallursache auf Landstraßen. 70 Prozent der besonders schweren Unfälle passieren bei mehr als 80 km/h. Hinzu kommen Ablenkung, Übermüdung oder der Einfluss von Alkohol, Drogen und Medikamenten. Wer freiwillig Tempo 80 fährt, kann den Schwierigkeiten auf Landstraßen besser begegnen. Mehr Gelassenheit und weniger Tempo auf kurvigen Strecken, engen Straßen oder bei schlechten Sichtverhältnissen helfen, sicher ans Ziel zu kommen. Eine repräsentative Umfrage zum Thema Verkehrssicherheit in Baden-Württemberg ergab, dass sich 59 Prozent für Tempo 80 auf schlecht ausgebauten Landstraßen aussprechen.
Deshalb: Wer freiwillig Tempo 80 fährt, kann den Schwierigkeiten auf Landstraßen besser begegnen. Jetzt sind wir alle gefragt: Tempo rausnehmen, vor allem auf unübersichtlichen und engen Landstraßen.
Übrigens: Die Fahrtzeit verändert sich kaum, wenn man etwas langsamer fährt – besonders auf kurzen Strecken. Auf einer Strecke von 10 Kilometern verliert man lediglich eineinhalb Minuten, aber gewinnt eine ganze Menge an Sicherheit.
Rettungskräfte zeigen Vorbildcharakter
Rettungskräfte sind bei Unfällen immer zuerst vor Ort und kennen die Gefahren im Straßenverkehr aus erster Hand. Das Team Vision Zero bekommt mit drei Influencerinnen und Influencern Unterstützung für das Thema.
Ronja Ester, Rettungssanitäterin aus Nürtingen und Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr, Marco Brand aus Marbach, Berufsfeuerwehrmann, und Kilian Wieczorek aus Tübingen, ebenfalls bei der Berufsfeuerwehr, unterstützen und klären verstärkt auf ihren Social-Media-Kanälen auf und geben konkrete Tipps für Verhaltensänderungen.
Die Videos mit Ronja, Kilian und Marco finden Sie auf YouTube.
Gemeinsam für null Verkehrstote – jeder kann mitmachen!
Hintergrund zu Team Vision Zero
Angebote, Maßnahmen und Fokus der Kampagne werden jedes Jahr auf eine andere Gruppe Verkehrsteilnehmender ausgerichtet. Im Jahr 2024 dreht sich alles um die Gefahren auf der Landstraße. Unfallverursacher sind dabei mehrheitlich junge Pkw-Fahrende zwischen 18 und 24 Jahren. Der Grund: Sie sind eher unerfahren und überschätzen sich oftmals.
Das Team Vision Zero möchte Hintergründe und Tipps an die Hand geben, damit alle Verkehrsteilnehmenden sicher ans Ziel kommen.